Dorothea Perkusic – Publikationen

Dorothea Perkusic: „Therapie oder Beratung ist kein Makel!“

Ab sofort bieten wir einen neuen Service an. In der Rubrik „Liebesfragen“ beantwortet Dorothea Perkusic Ihre Fragen rund um die Themen „Leben“ und „Liebe“. Wie alles funktioniert, erklärt die Einzel- und Paartherapeutin im Interview:

Frau Perkusic, in unserer neuen Service-Rubrik „Liebesfragen“ können unsere Leser Ihnen ab sofort Fragen zu den Themen „Leben“ und „Liebe“ stellen. Aber lassen Sie uns erst von vorne beginnen: Wer sind Sie? Woher kommen Sie? Und warum haben Sie sich für das Berufsfeld der Psychotherapie entschieden?
 


Perkusic: Ich komme aus Bad Aibling und führe meine Praxis in Rosenheim. Ich bin seit fast 30 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 1996 verheiratet und wir haben drei Kinder.
 Meine Motivation, mich für die Psychotherapie zu entscheiden, lag hauptsächlich in meiner eigenen Geschichte, meiner Faszination und Liebe zu Beziehungsthemen und dem unerschütterlichen Glauben daran, dass alles möglich sein kann, wenn man es nur zulässt. Es gibt immer einen Weg aus der Sackgasse, wie auch immer dieser für jeden persönlich aussehen mag. Darüber hinaus, habe ich mich schon immer vielschichtig mit allen Themen die unser Dasein und Handeln bedingen oder ausmachen beschäftigt. Es war also schnell klar, dass mein Haupt-Steckenpferd all jene Bereiche sind, die sich mit Beziehungen, der Liebe und nicht zuletzt auch der Sexualität beschäftigen. Meine große Leidenschaft gilt der Paartherapie als sogenannte „Königsdisziplin“.


Welche Therapiemöglichkeiten bieten Sie in ihrer Praxis an?

Perkusic: Ich biete Einzel- und Paartherapie, Familientherapie und Sexualtherapie an. Mein Ansatz ist systemisch und ganzheitlich. Durch eine zusätzliche Ausbildung und mein Grundverständnis für die traditionell chinesische Medizin (TCM) und meiner Ausbildung zur Yogalehrerin beziehe ich auch körpertherapeutische Ansätze und Aspekte in mein Arbeiten mit ein.
 Klassische Themen reichen von Identitätskrisen, Beziehungskrisen, Affären, emotionalen und systemischen Verstrickungen, Traumata, Kommunikationsproblemen, Blockaden, psychosomatischen Erkrankungen bis hin zu sexuellen Themen, Ängsten, depressiven Verstimmungen und familiären Problemen. Der Schwerpunkt liegt auf partnerschaftlichen Themen.

Wie wichtig ist ihrer Meinung nach die Psychotherapie in der heutigen, schnelllebigen und emanzipierten Zeit?

Perkusic: Sich Rat und Hilfe zu suchen, wenn man nicht mehr weiter weiß, ist grundsätzliche eine Notwendigkeit und ein zeitloses Thema. Jedoch nehmen Probleme deutlich zu, da die Rollenbilder sich verändern, die Einflüsse und Reize von außen und durch die Medien immer stärker werden und der Druck in allen Bereichen größer wird.
 Generell bin ich der Meinung, dass es bei persönlichen Problemen mindestens genauso viel Sinn macht, sich Hilfe zu suchen, wie auch bei der Steuererklärung, einer Grippe oder Rückenproblemen und vielen anderen selbstverständlichen Bereichen. Unsere Beziehungen sind unser Fundament. Sind wir in diesen Bereichen nicht stabil und unglücklich, nicht in Balance, läuft auch alles andere nicht richtig gut.

Stimmt es, dass immer mehr Menschen den Rat eines Psychotherapeuten suchen? Und dass es mittlerweile wahnsinnig schwer ist, bei einem Kassen-Therapeuten einen Termin zu bekommen?


Perkusic: Das stimmt. Die Wartezeiten bei Kassen-Therapeuten liegen bei drei bis sechs Monaten, teils sogar noch länger, was in akuten Situationen für die betroffenen Menschen eine Katastrophe sein kann. Ich vergebe Termine, die kurzfristiger abgesagt werden, generell an neue Klienten und kann so da sein, wenn es brennt und immense Wartezeiten entstehen dadurch erstmal nicht. Diesen Luxus kann ich mir und meinen Klienten jedoch nur als Privatpraxis ermöglichen. Zudem wird Paartherapie nicht von den Kassen übernommen und muss immer privat bezahlt werden. Dies ist leider nicht jedem möglich. Aber auch dafür lässt sich eine Lösung finden. Und manchmal ist es auch eine Frage der Prioritäten. Vielleicht muss man auch mal auf einen Urlaub verzichten und kann dafür die persönliche Situation wieder ins Lot bringen.

Es bleiben Menschen also auf der Strecke, obwohl sie eigentlich eine psychologische Betreuung nötig hätten… Ist dies der Grund, warum Sie Ihre Hilfe neben Ihrer Praxistätigkeit auch unseren Lesern anbieten?

Perkusic: Das ist ein Grund. Der andere ist, dass ich den Zugang Hilfe anzunehmen, gerne breitgefächert und mit einer niedrigeren Hemmschwelle ermöglichen möchte. Vielleicht fällt so manchem der Zugang zur eigenen Entwicklung und Problemlösung leichter. Therapie oder Beratung in Anspruch zu nehmen ist kein Makel und man ist nicht zwangsläufig „gestört“ oder krank, nur weil man sich in einer akuten Situation der gefühlten Ausweglosigkeit befindet. Es schadet nicht, wenn hier ein anderer und insbesondere offener Blickwinkel entsteht. Außerdem reichen manchmal schon ein neutraler Blick und ein paar gute Impulse, um sich aus der Stagnation heraus bewegen zu können.

Welche Fragen können Ihnen unsere Leser stellen?


Perkusic: Völlig unverbindlich alle möglichen Fragen zu allen Lebens- und Beziehungsthemen sowie persönlichen Problemen, die bewegen und Fragen aufwerfen. Die Anschriften erfolgen per E-Mail (info@dorothea-perkusic.de) oder über mein Kontaktformular direkt an mich, so dass von vornherein Privatsphäre und Schutz gewährleistet sind. Meine Schweigepflicht ist hierbei Voraussetzung. Bitte den Betreff „Liebesfragen“ angeben.

Wie geht es dann weiter?

Perkusic: Ich werde versuchen, allen Hilfesuchenden per E-Mail zu antworten. Zudem werden ausgewählte Fragen, die nach meiner Erfahrung viele Menschen betreffen, immer Montag nachmittags um 15 Uhr hier in der neuen Service-Rubrik „Liebesfragen“ anonymisiert veröffentlicht. Ich freue mich auf die Fragen Ihrer Leser!

Besten Dank – und wir freuen uns sehr, dass Sie unseren Lesern diesen doch so wichtigen Service anbieten!

vod